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Geschichte

Sengenthal und Forst waren noch im 13. Jahrhundert Bestandteil der „kaiserlichen Hofmark” Berngau, die nach dem Tode des letzten Staufers Konradin an die Wittelsbacher gelangte.

In Reichertshofen hingegen war ein Dienstmannengeschlecht der Reichsministerialen von Stein ansässig. Die Reichertshofer, die zwischen 1315 und 1424 urkundlich erwähnt sind, hatten ihre Güter dem Reich zu Lehen. Nach dem Aussterben der Reichertshofer wurde die Lehengerechtigkeit den Herren von Wolfstein übertragen, während Mannschaft und Botmäßigkeit kurfürstlich blieb. Der Schrägbalken mit den drei Sternen im Wappen der Gemeinde Sengenthal wurde aus dem Wappen der Reichertshofer übernommen.

Durch die Bildung der Pfarrei Reichertshofen vor 125 Jahren (zuvor bei der Pfarrei Berngau) entstand erstmals ein der heutigen Gemeinde entsprechender Zusammenhang zwischen den Orten der Gemeinde Sengenthal, der damals durch einen Schulsprengel Reichertshofen, Buchberg und Sengenthal mit Schulsitz in Reichertshofen noch verstärkt wurde.

Wesentliche Veränderungen traten im heutigen Gemeindegebiet erst nach 1945 ein. Durch die Industriealisierung (Bau- und Baustoffindustrie) stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde Sengenthal von nur 900 im Jahre 1939 auf derzeit 2730 Einwohner. Zudem trat ein wesentlicher Strukturwandel ein. So bestehen in der Gemeinde Sengenthal jetzt Betriebsstätten mit vielen Beschäftigten.

Die Gemeinde Sengenthal liegt südlich und in direkter Nachbarschaft zur Großen Kreisstadt Neumarkt i.d.OPf. Seit 1978 bildet die Gemeinde Sengenthal mit den Gemeinden Berngau und Pilsach die Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt i.d.OPf.

Wappen der Gemeinde Sengenthal

Wappen Sengenthal

“In Schwarz über einem silbernen natürlichen Felsenberg ein goldener Schrägbalken, belegt mit drei sechsstrahligen schwarzen Sternen.

Der Inhalt des Hoheitszeichens ist folgendermaßen zu begründen:

Das Felsensymbol bezieht sich auf den Abbau und die Verarbeitung von Jurakalk in Sengenthal. Auf die im Gemeindeteil Reichertshofen im 14. und 15. Jahrhundert ansässig gewesenen Reichertshofer, ein Dienstmannengeschlecht der Reichsministerialien von Stein, weist mit drei Sternen belegte Schrägbalken als überliefertes Familienwappen hin.

An geschichtliche Beziehungen zum Reich, als Sengenthal und Forst noch im 13. Jahrhundert Bestandteil der kaiserlichen Hofmark Berngau waren, erinnert die Schwarz-Gelb-Tingierung.